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Ein beleuchteter Pavillon für Trier

Im Innenhof des Kurfürstlichen Palais wurde am 26. September 2014 der Pavillonbau vom Präsidenten der Hochschule Trier Prof. Dr. Norbert Kuhn und dem Projektverantwortlichen Prof. Martin Schroth eröffnet. Dank der finanziellen Unterstützung der Nikolaus Koch Stiftung konnte ein Projekt realisiert werden, das es so in Trier noch nicht gegeben hatte: Studierende des Fachbereichs Innenarchitektur schufen auf der Basis neuester computergestützter Fertigungsprogramme Modelle für einen in Holzstreifen-Leichtbauweise gebauten Pavillon, der nicht nur Elemente chinesischer Architektur aufgriff, sondern auch moderne Trends der europäischen Architektur aufzeigte: neue Fertigungsverfahren mit preiswertem Plattenmaterial und CNC-Herstellungsprogrammen, bei denen der Fokus auf größtmögliche Ausnutzung der Plattenfläche (also möglichst wenig Verschnitt) und reversiblen Steckverbindungen liegt. Am Ende wurde ein Modell aus dem Kurs Konstruieren III an der Hoschuel Trier, Fachrichtung Innenarchitektur, Bereich Digitales Konstruieren und Entwerfen von Prof. Martin Schroth umgesetzt. Produziert wurde der Pavillon vom stellv. Obermeister der Schreinerinnung Trier-Saarburg, Karl-Heinz Thesen und weiterer Betriebe und mit Hilfe der Studierenden und Auszubildenden hiesiger Schreinereibetriebe umgesetzt.

Der Pavillon war das konstruktionsintensivste Projekt, das am Abend des 26. Septembers der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Zugleich war es das bedeutendste „Scharnier-Projekt“, mit dem die beiden Veranstaltungen des „City Campus“ und der „Illuminale“ miteinander verbunden werden konnten. Unter der gemeinsamen Maxime „Wissen schafft Licht!“ wurden diese beiden Groß-Events erstmals auf der Achse zwischen Kornmarkt und Rheinischem Landesmuseum miteinander verbunden: die Hochschulen präsentierten aktuelle Forschungsprojekte, während die Illuminale insbesondere die Fassaden des Modehauses Marx, der Basilika und des Kurfürstlichen Palais sowie den Palastgarten zum Strahlen brachte. Verschiedene Projekte verbanden die beiden Veranstaltungen miteinander und trugen so den Kooperationsgedanken der beteiligten Institutionen nach außen: So präsentierte sich beispielsweise der Fachbereich „Intermedia Design“ durch die dramaturgisch hochwertige Inszenierung der Modehaus Marx-Front, die Sinologie der Universität Trier lud im Irrgarten des Palastgartens mit Taschenlampen zur „Lichtkalligraphie“ ein, bei der jeder mitmachen konnte, und der Pavillon wurde lichtdramaturgisch zusätzlich in Szene gesetzt.

Zugleich wurde der Pavillon, der wie geplant im Innenhof des Kurfürstlichen Palais zum Stehen kam, durch die Menge an unterschiedlichen Kooperationspartnern zum „Scharnier-Projekt“: Neben der ttm GmbH und der Hochschule Trier brachten sich insbesondere die der Schreinerinnung Trier-Saarburg angeschlossenen Schreinereibetriebe stark ein. Beide Seiten konnten durch die Zusammenarbeit für ihren Nachwuchs große Vorteile generieren: Die Studenten bekamen einen Einblick in die Fertigungsmöglichkeiten des Handwerks und hatten die für sie während des Studiums eher seltene Gelegenheit, ein erdachtes Projekt auch 1:1 zu realisieren und diese Realisation auch zu begleiten, die Auszubildenden kamen so mit einem Studiengang in Kontakt, der oft von jungen Schreinern als Aufbau auf die Ausbildung gewählt wird.

Das Gesamtprojekt des Pavillonbaus wird in der Imagebroschüre „Digitales Konstruieren. Der Holzpavillon der Illuminale Trier 2014“ dargestellt.
Presseartikel hier.