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dke_Lehre04

Medienkompetenz und Konstruieren. In den nächsten Jahren wird die medienspezifische Realisierung eine höhere Wechselwirkung mit systematischen, organisatorischen und methodische Fragestellungen der Architektur eingehen und daher neue Formen des Konstruierens hervorbringen. Nicht die Form selbst wird dabei entworfen, sondern Prozesse, in welchen diese Konstrukte erzeugt werden. Eine ganzheitliche Darstellung von projektierter Architektur ist ein wichtiges Hilfsmittel im Entwurfsprozess und bildet damit eine verständliche Form der Vermittlung von Architektur. Parallel dazu wird das Verständnis der konstruktiven und erarbeitungstechnischen Eigenschaften, die sich aus der Bearbeitung mittels CNC-Maschine ergeben integriert und neu erforscht.

Digitale Prozesse. in Entwurfsprojekten leisten individuelle und projektspezifische Beiträge um Fähigkeiten des architektonischen Entwurfs durch itterativen Prozesse zu leiten, formale und funktionale Aspekte zu verbinden und ihr Werk auf Qualität zu prüfen. Dabei werden Parametrische, morphologische und generative Entwurfsmethoden vermittelt. Mit der logischen Ordnung von Abhängigkeiten und Beziehungen soll bei einem Minimum an Arbeits- und Zeitaufwand ein Optimum an Problemlösungen gefunden werden. Dabei wird der direkte Weg der Formfindung (Top-Down) durch den indirekten Weg der Selektion und Rekombination von Parametern ersetzt, die viele potentielle Möglichkeiten aufzeigen.

Diese generativen Methoden sind eine wichtige Voraussetzungen für einen kreativen Umagang mit dem Rechner und erfordern eine vollständige Beschreibung aller wesentlichen Bestandteile eines Problems. Dies beinhaltet fundierte theoretische Kenntnisse über die Wahl der geeigneten digitalen Medien und deren Effekte auf den architektonischen Arbeitsprozess bis hin zur Umsetzung und Realisierung und deren verarbeitungstechnischen Eigenschaften (CNC). Nicht Spezialistenwissen, sondern die Kompetz über gezielte Auswahl der geeigneten Werzeuge soll vemittelt werden.

Bild: Workshop mit Steffen Riegas DMS Berlin 2013, Projekt Inge Armbruster Trier 2013

Statt Lösungen für Aufgaben, Programme für Lösungen. Es gibt aber stets eine Gruppe von Lösungen, 
von denen unter bestimmten Bedienungen eine die beste ist. Die Aufgabe beschreiben ist ein Teil der Lösung.
PROGRAMME ENTWERFEN: Paul Gerstner (Niggli Verlag), 1964